Die Easywriters sahen das Konzert in den Wagenhallen eher mit gemischten Gefühlen – warum die Liebe ein Kühlschrank ist, bleibt weiter ungeklärt.
Selten bringen Band-Namen so gut auf den Punkt, welche Musik die Formation spielt. Im Fall von Me and my Drummer ist das aber genau so: Charlotte Brandi singt und wechselt zwischen Synthi, Keyboard und Gitarre hin und her. Dazu ein gut gespieltes Schlagzeug und Percussions von Matze Pröllochs – fertig ist der Sound von Me and my Drummer.
Am Mittwochabend sind die Wagenhallen in Stuttgart mit circa 600 Besuchern aller Altersklassen gut gefüllt, als das Duo aus Berlin die Bühne betritt. „Wir möchten mit euch unseren Release feiern, auch wenn der ja eigentlich schon zwei Monate her ist.“, spielt die Sängerin auf das verschobene Konzert aus dem Februar an.
Die Musik des Duos aus Berlin lebt von der Stimme von Charlotte, die sie an diesem Abend leider nicht wie auf dem Album voll zum Einsatz bringen kann. So überträgt sich die Stimmung des sphärischen Indie-Pop auch leider nicht auf das Publikum. Die Fans bewegen sich kaum während der Stücke, anschließend wird höflich applaudiert – Euphorie sieht anders aus!
Und das ist schade – zeigen siemit ihrem neuen Album „Love is a fridge“ eine größere Bandbreite an musikalischen Einflüssen und Dynamiken in den Songs. So klingen die gitarrenlastigen Stücke fast rockig angehaucht und zwischenzeitlich mutet der Sound durch die Effekte auf den Keyboards wie aus den 80ern an.
Vielleicht liegt es auch daran, dass Charlotte einfach zu viel redet zwischen den Stücken. Sie spricht über das zeitgleich laufende Spiel des BVB („Weiß da jemand, wie es steht?“) und pflaumt die Besucher der ersten Reihe an „Das irritiert mich – entweder ihr lasst das, oder ihr geht einfach weiter nach hinten – das klang jetzt zickiger als geplant“. Sie baut einfach keine Verbindung zum Publikum in Stuttgart auf, es stellt sich keine Atmosphäre ein. Daran können auch ein dem Vollmond hinterherlaufender Wolf als Visual, Strobos oder der Song über das ungeborene Kind ihrer Freundin nichts ändern.
In Summe bleibt das Duo einfach hinter seinen Möglichkeiten an diesem Mittwoch. Trotzdem freuen wir uns auf ein Wiedersehen mit besserer Stimmung!
2 Comments
ich finde ja, wenn man eine Band „verreißt“ sollte man zumindest die Namen der Mitglieder richtig schreiben und auch sonst einen guten Job als Journalist machen (Rechtschreib- und Tippfehler vermeiden). Und wenn man anderen unterstellt, hinter ihren Möglichkeiten geblieben zu sein, vielleicht selbst etwas Herausragendes leisten, z.B. bei den Fotos.
Trotzdem schaue ich mal wieder rein und werde zukünftige Berichte aus Stuttgart lesen….
Hey x-tof, wir lieben Konzerte und mögen den Sound von „Me and my Drummer“ – sonst wären wir nicht zum Auftritt gekommen 🙂 Aber wenn einem etwas persönlich nicht so gut gefallen hat … „Hinter den Möglichkeiten geblieben zu sein“ heißt ja, dass in der Band eigentlich viel mehr steckt. Und hey, die Fotos sind doch in Ordnung 🙂 Namen passen wir natürlich an, bei der Rechtschreibung sind wir dagegen nicht soo genau, schönes Wochenende dir und geb gern Feedback zu den Stuttgart Artikeln, wenn Du Bock hast kanst auch gern mal was für uns schreiben …