Easywriters & Festivals kennt ihr von uns ja bereits. Dass wir feiern können haben wir schon des Öfteren unter Beweis gestellt. Aber Easywriters & Testivals? Was ist das überhaupt? Das Outdoor Testival wird jedes Jahr von SportScheck veranstaltet. Dieses Jahr bereits zum dritten Mal in Molveno. Und wir waren eingeladen, was für uns drei Tage Outdoor Sport bedeutete. Von Rafting über Canyoning und Trekking, bis hin zu Yoga und Mountain Athletics, war alles dabei.
Los ging’s am Donnerstagmittag. Mit top Laune bei bestem Wetter und einem Auto voller Bade- und Wanderutensilien traten Chris und ich die vier Stunden Autofahrt über den Brenner an. Auf italienischen Serpentinen, an den Wein- und Apfelbergen vorbei, kamen wir am späten Nachmittag am Molveno See an. Schnell im Hotel eingecheckt, erwartete uns unten am See bereits das orange Sportscheck Testivalgelände.
Ein Areal direkt am See, anschließend an einen Zeltplatz und umgeben von der massiven Brentagruppe. Auf dem Gelände stand eine Bühne, von welcher aus das Outdoor Programm mit über 40 Touren angekündigt wurde. An den Abenden fand dort auch der ein oder andere Vortrag statt. Und jetzt die Auflösung, warum die Veranstaltung Testival heißt: über 20 Aussteller, von North Face, über Samsung und adidas, bis hin zu Salomon. Ein Paradies für alle Sportler, denn alles was an den Ständen zu sehen war, konnte man sich kostenlos ausleihen und die ganze Zeit über testen! Somit ist auch die reguläre Anmeldegebühr für das Testival fast geschenkt. Für nur 189€ sind alle Outdoor Aktivitäten, Frühstück & Abendessen, sowie sämtliche Leihartikel enthalten. Für echte Campingfans ist zudem ein Zeltplatz vorhanden.
Unser erster Abend startete mit einem Pasta- und Vorstellungsabend. Wir lernten die coolen Jungs von Alyeska Skiing kennen, die über alle Tage VBlogs erstellt haben. Checkt sie mal aus, witzige Videos. Zudem waren die Berghasen und die liebe Martina am Start, die uns die ganze Zeit über mit Rat & Tat zur Seite stand. Samsung verpasste uns für die drei Tage eine Gear Smartwatch inkl. Smartphone, das messerscharfe Bilder schoss. Gear App heruntergeladen und gleich mal die Schritt- und Wanderziele für die nächsten Tage festgelegt. Im Anschluss hielt Gela Allmannveinen sehr berührenden Vortrag über Aufsteig, Fall und Motivation. Naja und was dann folgte, war leider ein Abstieg. Oder wohl eher ein Rauswurf. Bye Bye deutsche Nationalelf.
Tag 1
Die Tragödie halb verdrängt, ging’s am nächsten Morgen gemeinsam mit unserem Trekking Guide Michi auf’n Berg. Auf den Cima Paganella, um genau zu sein. Von neun Uhr morgens bis nachmittags 14 Uhr wanderten wir bei angenehmen 20 Grad durch den Nebel auf und ab und schnupperten ein bisschen Höhenluft, gepaart mit dem geballten Natur-Wissens-Input von unserem Guide. Again what learned! Vorbei an Edelweiß, Kuhschellen und Kiefern, aus welchen übrigens der lokale Ugo Schnaps gemacht wird, ging’s wieder zurück zur Gondel. Während der Wanderung noch lobte mich meine Smartwatch für mein Tempo, das ich an den Tag legte und die erreichte Schrittzahl von über 20.000, aber bereits vor der Gondel kam der Tadel: es sei Zeit, mich wieder zu bewegen. Mir doch egal.
Kurz Sportoutfit gewechselt, schon mal Columbia Wassersport-Schuhe für den nächsten Tag ausgeliehen und ab zu Mountain Athletics. Functional Outdoor Fitness im Zirkeltraining-Style. Der Hammer! So K.O. waren wir selten. Zumindest ich – Chris hat sich ja ins Filmen verflüchtigt. Geiles Auspower-Training, werde ich ab sofort öfter machen! Zwar musste ich fast kotzen, es hat aber mega viel Spaß gemacht! Zum Glück hat es zum Regnen angefangen, sodass die letzten 10 Minuten bei erfrischendem Wasser von oben absolviert werden konnten.
Mit stolzgeschwellter Brust ging es für uns dann zurück zum Basis-Camp: Blogger-Runde mit Paolo und seinen Mädels vom Tourismusamt Trentino. Ein paar lustige Zeitgenossen, die uns die Vorzüge ihrer norditalienischen Gegend näher brachten. Zudem best Buddies mit den Starkickern vom FC Bayern, die ihr Trainingslager hier haben. Ich kannte die Gegend, besonders Südtirol, bisher nur im Winter und war wirklich äußerst positiv überrascht. Chris hingegen war bereits in jungen Jahren und zuletzt vor zwei Jahren, mit seiner Family hier, die uns witziger weise sogar an dem Abend besuchte. Sein Papa, Bruder und unser Easywriters Video Start Rainer Eckert machten auf ihrer Motorrad Tour einen Halt im wunderbaren Molveno.
Schnell geduscht, umgezogen und zusammen mit unseren Bloggerkollegen, Trentino Jungs und Mädels und Chris und Bernd von SportScheck in der Taverna La Botte wiedergefunden. Die Pizza war so naja, aber DJ Gallo Cedrone dafür ein absoluter Knaller! Um die 70, lange graue Haare á la DJ Hell und einen flinken Finger, wenns um die special Effects auf seinem Mischpult ging. Wer jetzt denkt, dass er Schlager aufgelegt hat, täuscht sich. Nur die Creme de la Creme der Charts durfte in sein Repertoire.
Tag 2
Wieder einmal klingelte um 7:30 Uhr der Wecker. Rafting stand auf dem Plan. Für Chris bereits das zweite Mal – für mich das erste mal. Nach knapp 90 Minuten Busfahrt standen wir dann vor den Tatsachen: Neopren-Anzug, Schwimmweste, die ausgeliehenen Columbia Schuhe, Helm und ein wasserundurchlässiges Oberteil. Etwas Bammel hatte ich schon. Aber für lange Überlegen war keine Zeit. Boot geschnappt, Einweisung erhalten und ab zum Fluss. Guido, unser Guide, nannte uns liebevoll seine Wikinger. Hatten wir eine Stromschnelle ohne „Mann über Bord“ passiert, gab es erstmal „Party“. D.h. Paddel nach oben und abklatschen. Chris und ich saßen ganz vorn, was bedeutet, dass wir entsprechend viele Ladungen Wasser ins Gesicht bekamen. Genau das war aber extrem witzig hat und dem Ganzen einen spannenderen Touch verliehen. Denn so anspruchsvoll war die Tour dann auch nicht. Auf der Heimfahrt erstmal eine Runde geschlafen, ging’s anschließend zurück ins Hotel. Geduscht, umgezogen und dann ab zum Mountain Yoga mit YogaAlign, eine hawaiianische Variante. Gut für die Muskeln, weil mega entspannend und erdend, für meinen Geschmack hätte jedoch etwas mehr Power dabei sein dürfen. Geatmet wurde in die Rippengegend durch „wie einen Strohhalm Luft ziehen“ beim Einatmen und durch ein „sssss“ beim Ausatmen. Das Atmungs-Highlight war dann der Lion, aber seht selbst.
Nach der BBQ-Party im Basiscamp verabschiedeten wir uns dann wieder in die Taverna La Botte. Mit Martina, den Jungs von Alyeska Skiing und dem netten Alex von Samsung führte ich Gespräche übers Bloggen, Testivals vs. Festivals, Techno und unser geliebtes München. Bei ein paar Gläsern später, beschloss ich mit Marius und Julian von Alyeska, diesen Winter gemeinsam zum Skifahren in die Dolomiten und aufs Rave on Snow zu fahren. Ihr dürft euch also auf einen actionreichen Winter freuen.
Tag 3
Mein Wecker klingelte bereits um 6:30. Chris‘ Wecker erst um 7:15. Hintergrund: a) Kofferpacken, denn am Abends ging’s a wieder zurück und b) wir gingen an dem Tag getrennte Wege. Chris machte eine River Trekking Tour. Hi, Chris hier am schreiben! Ich dachte an kleine Bäche im Wald, es war aber eher ein Canyon mit viel Wildwasser. Fett! Ein Gefühl wie in Into The Wild. Kraxeln und Flussüberquerung, ein riesen Spaß. Der Trip war genau richtig für den Tag, nicht zu anspruchsvoll, dafür aber eben Natur satt. Genial!
Für mich stand Canyoning auf dem Plan. Während der 90 Minuten Busfahrt machte ich mir fast in die Hose, denn ich war für Canyoning 2 angemeldet. Hier ein Auszug aus der Tourbeschreibung: Das Gelände in dem sich Canyoning abspielt ist alles andere als gemütlich; es handelt sich um eine Extrem-Sportart. Der Fluß stürzt enge Schluchten hinab, gräbt sich tief in den Fels hinein, mit steilen Vertikalen und Wasserfällen, die es nicht erlauben umzudrehen oder an einem beliebigen Punkt den Fluß zu verlassen.
Ich hörte von Schlangen im Wasser und einer 48 m Wand, von der man sich abseilen musste. Für den Anfang vielleicht etwas heftig. Zum Glück konnte mich der Guide vor Ort tatsächlich noch in Gruppe 1 schummeln. Außer der 48 m Wand am Ende jedoch kein allzu großer Unterschied. Aber egal, denn es war grandios. Wasserfälle runter rutschen, in „Pools“ tauchen, Klippen herunterspringen und sich 10-20 m im Wasserfall abseilen. Ein Tag voller Adrenalin und Überwindung – ganz großes Kino. Weshalb ich auf der Rückfahrt zum Basiscamp gleich mal wieder eingeschlafen bin. Dort ging dann auch alles ganz schnell. Alle lieb gewonnenen Sportsfreunde verabschiedet, Nummern ausgetauscht und ab ins Auto zurück nach München, der nördlichsten Stadt Italiens.
Ein riesengroßes DANKE an Sportscheck für dieses actionreiche Erlebniswochenende, uns hat’s sowas von getaugt! Wir sind nächstes Jahr gern wieder mit am Start! Top organisiert, ein großartiges Programm und tolle Leute! Salute!
1 Comment
Hey Sabine,
toll geschrieben. Da hast das Testival-Gefühl perfekt eingefangen 🙂
Ich war mit dir beim Canyoning – hast du vielleicht noch ein paar Bilder von der tollen Location dort?
Liebe Grüße aus Halle,
Aline