Das erste „Sun & Moon“-Festival ist Geschichte. Und es riecht nach Wiederholung. Electro-Größen wie Marek Hemmann, Karotte oder Dominik Eulberg heizten der Party-Gemeinde am Wochenende im Rottweiler Kraftwerk ein.
Eine Review von Marcel Schlegel mit Fotos von Lisa Müller
Das Kraftwerk in Rottweil ist eine mächtige Location. Zweifellos gehört das alte Energiezentrum zu den spektakulärsten Party-Locations in Süddeutschland. Und wenn dann noch Szene-Größen wie Sascha Braemer, Dominik Eulberg oder Karotte die gewaltigen Floors des stillgelegten Kraftwerk mit feinstem Electro-Sound beschallen, steht einem gelungenen Festival nichts mehr im Wege. Und ja, die Premiere des „Sun & Moon“ hielt, was sie versprochen hatte. Auf insgesamt vier Floors wurde die ganze Bandbreite an elektronischer Musik präsentiert. „Wir sind mehr als zufrieden mit der ersten Ausgabe unseres Festivals“, sagt Georg Hagmeier, der Medienkoordinator des Veranstalterteams.
Schon im Vorfeld sei alles reibungslos verlaufen. Das Festival war restlos ausverkauft.
„Das zeigt uns, dass unser Konzept ankommt“, meint Hagmeier. „Während der Party war die Stimmung auf allen Floors sehr gut, ausgelassen und friedlich, die Musik war durchgehend auf einem hohen Niveau – und das ist auch das Feedback, das wir von den Festivalbesuchern bekommen haben.“ Die Besucher bekamen von groovendem Techhouse bis zu straightem und rohem Techno alles geboten. Und welchen Act haben die Veranstalter selbst am meisten gefeiert? Hagmeier will sich nicht festlegen. „Wir hatten 13 Stunden lang die unterschiedlichste elektronische Musik auf vier Floors, daher kann es keinen Act geben, den wir besonders aufs Podest heben wollen.“ Doch gewiss, es habe das Team schon stolz gemacht, dass international anerkannte Electro-Produzenten wie etwa Marek Hemmann den Weg ins schwäbische Idyll gefunden hatten, um im Kraftwerk ihre Sets zu präsentierten. „Klar haben wir uns gefreut, dass Marek Hemmann endlich mal wieder live in Süddeutschland gespielt hat und Sven Schaller mit seinem neuen Album da war“, sagt Hagmeier. Aber auch die DJs, die auf dem Local Floor ihre Musik auflegten, hätten ihn überzeugt. „Da haben wir sehr geile Sets gehört, schon das erste Sets des Festivals von Brotech war super.“
Auch die Veranstalter wissen um die Einzigartigkeit des ehemaligen Industriemerkmals im Neckartal. Im frühen 20. Jahrhundert erbaut, bietet das im Barock-Stil gehaltene Kraftwerk heute eine einzigartige Event-Location, in deren hohen Räumen Electro-Klänge perfekt zur Entfaltung kommen. „Das Kraftwerk ist die beste und spannendste Location in ganz Süddeutschland“, wissen die Organisatoren des Festivals.
Die Kombination aus einem alten Industriegelände, verbunden mit modernster Technik sei einmalig in der Region.
„Außerdem steht hinter der Location ein super Team, das Tag für Tag die verschiedensten Events auf einem sehr hohen Niveau veranstaltet und deswegen der perfekte Partner für eine so aufwendige Festivalproduktion wie unsere ist.“ Ohnehin habe sich das Kraftwerk für das Festival-Konzept des „Sun & Moon“ ideal angeboten. „Im Kraftwerk können wir mit den Elementen ,Sun & Moon’ spielen und schon mittags im Sonnenschein mit der Party loslegen und dann später in der Dunkelheit des Kraftwerks weiter machen“, sagt Hagmeier. „Außerdem ist der Standort Rottweil sehr cool, da wir durch die zentrale Lage ein breitgefächertes Publikum aus ganz Süddeutschland und auch der Schweiz und Frankreich erreicht haben.“ Bewusst habe man die Erstausgabe des vielversprechenden Festivals ins Frühjahr gelegt, sagt Hagmeier. „Von Juni bis September gibt es in Süddeutschland eine große Auswahl an elektronischen Festivals, aber gerade am Jahresanfang ist das Angebot eher dünn. Daher gab es für uns viele gute Gründe, Mitte März ein Festival dieser Art zu veranstalten.“
Doch was unterscheidet das Sun & Moon von der Vielzahl anderer Electro-Festival? „Wir haben das große Glück, dass wir in der Region Neckar-Alb jede Menge sehr gute Local-Acts haben und diese in unser musikalisches Konzept einbeziehen können“, sagt Hagmeier. „Bei uns sind die Locals also nicht nur schmückendes Beiwerk wie bei anderen Events, sondern ein wichtiger Bestandteil des gesamten LineUps.“ Neben den Local-Acts, die für ihre Stadt oder Region stehen, waren am Wochenende zum Beispiel mit Raphael Dincsoy, DGS und Marius Lehnert auch bundesweit bekannte DJs mit im Boot, die aus Süddeutschland kommen und seit Jahren freundschaftlich mit uns zusammen arbeiten.
Übrigens: Die Easywriters haben am Rande des Festivals mit Raphael Dincsoy gesprochen. Das Interview gibt’s demnächst. Freut euch drauf!
http://www.kraftwerk-rottweil.de/kw/content.php
http://www.sunandmoon-festival.de/
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