Musik und Filme gibt es wie Sand am Meer – da verliert man schnell den Überblick. Nachdem wir euch mit der „Weekend Playlist“ schon in Sachen Sound einen Ratgeber auf den Weg geben, bringen wir nun Licht in den Dschungel der Filmewelt. Und da wir Easywriters bekanntlich exzellente Filmkenner sind, lohnt sich ab sofort der Blick in unsere neue Rubrik, den „Easy Filmcheck“. Checkt es aus!
Arrival
Regie: Denis Villeneuve
Darsteller: Amy Adams, Jeremy Renner, Forest Whitaker
Als der Mensch lernt, dass er nicht alleine ist, steht die Welt still: An 12 Orten auf unserem blauen Planeten tauchen geheimnisvolle Schiffe wie aus dem Nichts auf. Sie machen nichts, Sie sind einfach da und in Ermangelung einer weltweiten Führung, versucht jedes der betroffenen Länder auf seine Art- & Weise mit der Situation klarzukommen, während im Rest der Welt eine Art ohnmächtiges Chaos ausbricht.
Arrival folgt Dr. Louise Banks (Amy Adams), einer renommierten amerikanischen Sprachwissenschaftlerin, und dem Physiker Ian Donnelly (Jeremy Renner), die im Auftrag von Colonel Weber (Forest Whitaker) die amerikanische Mission leiten und mit den Neuankömmlingen auf amerikanischem ‚Boden‘ Kontakt aufnehmen soll.
Die alles entscheidende Frage lautet: What is your purpose on earth? Bis diese Frage jedoch überhaupt gestellt werden kann, muss die Kommunikation zw. den Spezies noch gefunden werden. Schwierig, wenn nicht mal die Kommunikation zw. den Menschen funktioniert und jedes Volk dieser Erde seinen eigenen Weg geht und die Welt damit immer mehr an den Rande des Abgrunds drängt.
Meiner bescheidenen Meinung nach, gehört Arrival zu dem Besten, was das Sci-Fi Genre je hervor gebracht hat! Dennis Villeneuve hat da einen Film der ganz besonderen Art gezaubert: Intelligent, vielschichtig, nachvollziehbar, logisch und wahnsinnig spannend – ganz großes Kino.
Dem Charakter Louise ist man von der ersten Minute voll verbunden, Amy Adams spielt das ganz großartig, Ian als ihr ‚Sidekick‘ ergänzt Sie perfekt, und dass ich noch mal einen ‚Oh Shit-Aliens just landed‘ Film sehen werde, in dem Kommunikation in all seinen Facetten als Überthema beleuchtet wird, hätte ich auch nicht gedacht – und das Ganze ohne Effekt-Bombast.
Die über allem schwebende Sapir-Whorf-Hypothese, nach der, vereinfacht gesagt, Sprache das Denken formt, wird hier bis zur Formvollendung durchgedacht und lässt einen nicht mehr los.
Dazu noch: Grandioser Soundtrack, oder eher grandioses Sounddesign, Look & Feel 1A und eine Nolan’sche Storyentwicklung, die in sich schlüssig ist – von mir würde es 6 Sterne geben, wenn wir Sie hätten! Absolut empfehlenswert!
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