Der Easy-Cinema Filmcheck! Zusammen mit unserem Partner, dem Cinema Kino in München, testen wir für euch die aktuellsten Filme aus. Heute wieder ein Klassiker der in der „Cinema Movie Club“ Reihe gezeigt wurde! Im O-Ton versteht sich.
The Good, the Bad and the Ugly
Regie: Sergio Leone
Mit: Clint Eastwood, Lee Van Cleef, Eli Wallach, …
Wow. Ein, wenn nicht DER Italo-Western-Klassiker von Sergio Leone auf großer Leinwand, dazu noch der grandiose Score von Ennio Morricone. Wahnsinn. Das Cinema holt die alten Streifen wieder auf die Leinwand und wir finden das natürlich richtig gut. Worum geht es in Zwei glorreiche Halunken, so der uncoolere deutsche Titel vom Film, denn nun?
Der Film spielt zur Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs und eine Menge Schurken treiben ihr Unwesen. Zu Beginn des Films treffen sich drei Kopfgeldjäger in einer Geisterstadt und bewegen sich wortlos auf ein Haus zu. Als sie mit gezogenen Revolvern in das Haus stürmen, ist ein kurzer Schusswechsel zu hören. Ein Mann springt durch das geschlossene Fenster und reitet davon – es ist der mexikanische Bandit Tuco. Mit seinem Compadre Joe (Clint Eastwood) narrt Tuco (Eli Wallach) die Justiz ein ums andere Mal. Joe liefert den gesuchten Tuco ab, kassiert das Kopfgeld und rettet ihn dann wieder vor dem Galgen. Die beiden streiten sich aber um das Geld, gehen ab da getrennte Wege und Tuco sinnt auf Rache. Richtig brenzlig wird’s, als Desperado Sentenza (Lee Van Cleef) auftaucht. Denn nun sind alle drei auf der Suche nach einem Goldschatz … und wie in einem Western so typisch, entscheidet das finale Duell, wer sich die Taschen vollstopfen kann – und wer ins Gras beißt.
The Good, the Bad and the Ugly ist der dritte Teil der Dollar-Trilogie. Eine Handvoll Dollar (1964) und Für ein paar Dollar mehr (1965) sind ebenfalls Klassiker, alleine die Pose von Eastwood kennt wirklich jeder. Mit dem Erfolg dieses Films hatte Leone es geschafft, die Amerika Tilogie zu starten (Spiel mir das Lied vom Tod, Todesmelodie und Es war einmal in Amerika).
When you have to shoot, shoot. Don’t talk.
Schon als Kind war ich riesen Cowboy- und Westernfan, der brutal coole Charles Bronson und eben Clint Eastwood waren einfach die oberlässigen Typen. Die Schurken und Halunken in den Nebenrollen waren immer so gut besetzt, das passte einfach. Mit den John Wayne Streifen konnte ich nicht allzuviel anfangen, das waren einfach geleckte Heldentypen, doch im Italo-Western wendete sich das Blatt, die Hauptfiguren kämpften hier mit den gleichen Mitteln wie Kopfgeldjäger, Banditen und Gauner. Der typische Western verschwand immer mehr, die übertriebene Gewaltdarstellung ließ das Genre auch bei Kritikern nicht so gut wegkommen. (Ausnahmen waren zum Beispiel „Django“ oder „Leichen pflastern seinen Weg“ von Sergio Corbucci)
You see, in this world there’s two kinds of people, my friend: Those with loaded guns and those who dig. You dig.
171 Minuten voller Kopfgeldjäger, coolen Sprüchen, rivalisierende Cowboys – so muss das sein. Und dann eben dieser Showdown: In Kombination mit der Musik wurde dieses Duell in keinem Western jemals überboten. Alleine wegen dem Soundtrack sollte man sich diesen Film anschauen, man sagt ja oft, die Musik macht die Hälfte des Films aus, gerade hier ist es für Filmliebhaber ein Genuss, sich die tollen Aufnahmen und gekonnten Schnitte mit Morricones Score zu geben. Wahnsinn. Spannung pur! Deswegen gibts hier die Friedhofsszene mit meinem Lieblingstrack:
Übrigens, Quentin Tarantino bezeichnet Zwei glorreiche Halunken als seinen Lieblingsfilm und Jeff Bridges nennt ihn seinen Lieblingswestern. Wir schließen uns dem Zweiteren ohne Zweifel an. Der unfassbar gute Soundtrack von Morricone macht es einem einfach schwer, diesem Film weniger als die verdienten 5 Sterne zu verleihen. Das ist einfach großes Kino!
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