Wir sind es doch alle: gierig und geil auf das Wochenende. Dürsten danach durch die Nacht zu ziehen, den Alltag und manchmal auch das Handy und den Hausschlüssel zu vergessen, zu trinken, zu feiern und zu eskalieren bis der neue Tag schon längst angefangen hat und wir realitätsverloren aber glücklich ins Bett kriechen. Stay up all night und get down with the team!
Wenn ich die Garantie für eine geile Nacht haben will, brauche ich nicht nur die richtigen Leute (Crewlove is truelove, eh klar), sondern auch den richtigen Sound. Das ist definitiv und nach vielen Durchgangsstationen in meinem Leben (Indie, Rock, Pop, Elektro) HipHop. Warum? Weil mir bei Elektro die Moves nach 2 Stunden ausgehen. Laaaangweilig. HipHop saved my life oder jedenfalls schon diverse Nächte und Morgen.
Crux
Deshalb bin ich überzeugter und zugegebenermaßen eingefahren sturköpfiger Crux-Lover. Ich liebe diesen Laden. Ich liebe dieses Team. Es gibt allerdings noch eine Steigerung als die Voll-Eskalation im Crux.
Die perfekte Nacht beinhaltet einen Dreier: Me, Crux and the famous Downtown Flash.
Aber immer der Reihe nach. Am liebsten starte ich den Freitag- oder wahlweise Samstagabend mit einem gepflegten Wein und dreckigen Kurzen in der Spezlwirtschaft direkt überm Crux. Die Spezlwirtschaft ist die perfekte Kombination aus Meet-and-Greet mit den Homies und traditionellem bayrischen Wirtshaus-Flair. Quasi Crewneck zur Lederhose. Wer Hunger hat: die Schnitzel oder Rahmfleckerl sind der Knaller. Noch mehr Knall gibt es dann eine Etage tiefer im Crux. Der Laden wurde im Oktober 2009 von der lässigen Wiggle Wiggle GmbH bestehend aus Philipp Hanrieder, Thomas Nothaft, Robert Lorenz und Marco Reger gegründet. Die vier sind übrigens auch die Inhaber der Spezlwirtschaft und besetzen damit das gesamte Haus in der Lederergasse nahe des Marienplatzes. Gut so. Denn sie haben damit dem HipHop eine echte Homebase in München gegeben.
Das Crux besteht aus einem großen Raum. Es ist dunkel, es ist heiß. Der Bass wummert. Wer am Türsteher vorbei und reinkommt steuert automatisch auf die Haupt-Bar zu. Noch besser als die große Bar gefällt mir die kleine Pistols-Bar direkt hinterm Dj-Pult. Hier fließt der Frangelico und diverse Schnäpse in strömen. Face down glass up!
Außerdem ist der Platz super zum Abshaken und Leute gucken. Aufgelegt wird entweder vom Crux Soundsystem Notfx, Dan Gerous (aka die Geschäftsührer Thomas und Marco), Pretty Boy und Tommy Montana oder anderen Residents und bekannten Münchner Djs (Dj Silence, Dj A-Les, Dj Hotsauce etc.). Krasser Abriss sind auch die einmal im Monat veranstalteten Partys der entzückenden Gangsta-Sweethearts von 100BLACKDOLPHINS. Für die Extraportion Fame holt sich die Crux-Crew regelmäßig internationale HipHop-Größen wie Twrk, A-Trak oder jetzt im Januar (31.01.2015) Dj Thomilla (Pflicht!) in die eigenen Hallen.
Für mich ist allerdings eins das wirklich Geniale am Crux: die Leute feiern. Also ich meine nicht rumstehen, Kopf nicken, bisschen verträumt in der Gegend rum gucken, sondern im Crux rastet man aus. Put your hands up in the air und gehma! Gegen 4h bin ich gut dabei und habe mich ausgetobt:
Crux ist Cardio plus Krafttraining in einem. No Flexzone? Auslegungssache.
Meistens geht es im Crux bis 5 halb sechs. Ist also noch genug Zeit um beim Crux-Brudi, dem Downtown Flash vorbei zu schauen.
(Copyright Crux Bilder: Philipp Stengelin)
Downtown Flash
Das Flash wurde letzten Oktober von Marco, Phillip und Thomas (Crux) zusammen mit Bobby von Kotze (macht den Mixwoch im Crux und betreibt das Lucky Who) und Jonathan Hoberg (ebenfalls Mixwoch, Lucky Who & Beverly Kills) gegründet. Nicht etwa als Konkurrenz zum Crux sondern als Ergänzung. Wenn man ins Downtown Flash reinkommt geht es erstmal low low low low – also eine Treppe runter.
Das Downtown Flash besteht aus 3 Räumen, die alle stylish mit schwarzen Wänden und dunkelroten Details eingerichtet sind. Im Barraum mit gemütlichen Sofas und leuchtendem Flash an der Wand ist der Beat weniger laut und man kann sich gepflegt oder ungepflegt unterhalten und sich dekadent betrinken. Noch lieber mag ich allerdings den zweiten Raum: hier steht ein Kicker umgeben von Holzbänken.
Weshalb? Die Chefs Marco und Thomas sind selber Kickerfans – deshalb. Praktisch für alle Jungs die Posen wollen (all I do is win!), alle Mädels, die Jungs beim Posen zuschauen wollen (all the single ladies) oder alle Mädels, die selber auf Bälle und Kicker stehen. Mein Lieblingsraum ist natürlich der Tanzraum. Geilster Streich der Betreiber: die Tanzfläche. Sie ist … wun-der-schön. Einzigartig. Leuchtend. Rot. Blinkend. Gläsern-glänzend. Nirgendwo lässt es sich besser moonwalken, twerken und ausrasten als auf der jetzt schon wohl meist ge-instagramten Tanzfläche Münchens.
Vom Sound her ist es im Downtown Flash ähnlich wie im Crux. Der Schwerpunkt liegt aber nicht auf internationalen Acts sondern auf Locals und natürlich den Crux-Residents. Das Publikum ist einen Tick älter als im Crux. Liegt wahrscheinlich daran, dass man hier nicht nur feiern, sondern auch entspannt trinken und lässig kickern kann.
Meiner Meinung nach die beste Ergänzung zum Crux – auch weil es hier länger, bis etwa 7 oder 8 Uhr geht. Und gegen Morgen findet sich nach und nach eh die gesamte Crux-Crew ein. Ich will, dass Marco und Thomas unbedingt ihre neueste „Vision“ verwirklichen: einen kleinen Shuttle à la Touri-Eisenbahn die zwischen Crux und Flash hin- und her-cruised. Woke up in a new Bugatti! Und am nächsten Tag sagen dann wieder alle: Sorry, I was having too much fun!
Crux Website: crux.me
Crux Facebook: facebook.com/cruxcruxcrux
Downtown Flash Website: downtownflash.de
Downtown Flash Facebook: facebook.com/downtownflash
1 Comment
Klasse Artikel!